Wir können es noch gar nicht glauben...
Aber der Frühling ist wieder da!
So lange war es kalt, regnerisch und unangenehm. Nicht nur für uns, auch für unsere Bienen. Haben sie in den letzten Jahren oft zügig ihre Brut erweitert und die Waben ausgebaut, so gab es in diesem Jahr mehr Rück- als Fortschritte. Aber von vorne:
Schon Anfang Februar war klar, dass die Bienen mehr Wärme brauchen, um ihre Brutzellen wärmen zu können. So haben wir Böden unten eingeschoben gegen den kalten Wind und sogenannte Schiede in die Kästen gehängt. Schiede sind wie eine Trennwand, die man in einen Raum einzieht - ein bisschen wie in einem zu großen Zimmer, wo es doch recht ungemütlich sein kann.
Die Aprilwochen haben dann für wenig Wachstum gesorgt und wir haben immer wieder ein bisschen zugefüttert, weil das Heizen einfach richtig viel Energie benötigt hat. Die Wärme erzeugen die Bienen, indem sie mit der Flügelmuskulatur zittern. Damit sie dabei nicht wegfliegen, können sie die Flügel "aushängen".
Jetzt blüht der Löwenzahn und wenn die Sonne scheint, dann stürzen die Bienen heraus und sammeln wertvollen Pollen zum Füttern der Brut. Der Pollen enthält viel Eiweiß und das brauchen die wachsenden Nachfolgerinnen jetzt. Sie werden dann stark und gesund. Nur dann können sie später gut Nektar sammeln.
Wir freuen uns also über jeden Sonnenstrahl und hoffen jetzt auf die warmen Tage, wenn auch der Raps so richtig in die Blüte geht.
Den ersten Nektar kann man schon riechen, wenn man die Beuten öffnet oder auch mal die Nase ganz nah zwischen die Bienen hält und an der Wabe schnuppert.
03.05.2023